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Das Leben der Inuit
Der hohe Norden unserer Erde wird vom Nordpolarmeer bedeckt,
das an vielen Stellen so kalt ist, dass das Wasser dicke Eisschichten bildet.
Im Herbst breitet sich das Eis vom Nordpol ein Stück weit nach Süden aus und
überzieht dann auch das Land. Obwohl die Temperaturen im Winter unter -40°C
sinken, leben hier Menschen.
Die Menschen, die sich selbst INUIT nennen und die wir oft als
Eskimos bezeichnen, leben in Grönland, auf den Inseln und an den Küsten
Nordkanadas sowie an der Nordküste Russlands. Früher ernährten sich die Inuit
von Jagd und Fischfang. In Kajaks und mit Hundeschlitten suchten sie
Fischgründe auf oder jagten Robben und Schneehasen. Fisch und Fleisch wurden
durch Trocknen haltbar gemacht und als Vorrat für den Winter gelagert. Die
Inuit stellten warme Kleider und Stiefel aus Pelze und Angelhaken und Harpunen
aus Knochen her. Weltbekannt sind ihre runden Eishäuser, die Iglus. In ihnen
ist es überraschend gemütlich und warm. Iglus dienten früher jedoch eher als
Unterstände. Ihre eigentlichen Wohnhäuser bauten die Inuit aus Felsblöcken,
Treibholz und Walrippen.
Der Alltag der Inuit veränderte sich im Laufe der letzten 50
Jahre. Heute leben die meisten von ihnen in Fertighäusern oder in Wohnblocks in
größeren Städten. An die Stelle von Hundeschlitten traten Motorschlitten und
statt Robbenfleisch und Fisch essen sie das, was es im Supermarkt zu kaufen
gibt. Auch ihre Kleidung kaufen sie mittlerweile in Geschäften.
Wer dem Volk der Inuit
angehört, kann jeden Beruf haben, den er mag: Einige Inuit arbeiten auf
Ölfeldern, es gibt Krankenschwestern und Krankenpfleger, Lehrerinnen und
Lehrer, Ingenieure, Kaufleute, Piloten, Näherinnen und alles was man sich
vorstellen kann. Selbstverständlich sind auch einige Inuit immer noch Jäger.
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